Sonntag, 7. Mai 2017

Hawaii

Wie bereits schon angekündigt war ich mit meiner Gastfamilie eine Woche auf Hawaii und zwar auf der Big Island. Der Stadtteil hieß Kona und unser Hotel bzw. Ferienapartment war das Hilton Grand Vacations Club- Kings Land in Waikola Village.
Wir hatten ein paar "Startschwierigkeiten" und es stand erst gar nicht fest, ob ich mitfliege, denn am Tag davor bin ich ganz blöd umgeknickt und dadurch, dass es geknackt hat und ich ohne Schmerzmittel kaum auftreten konnte, hatte ich Angst, dass es gebrochen war. Es schwill dann auch ziemlich schnell an und ich war einfach nur sauer und hatte keinen Bock mehr. Wir sind dann erst am nächsten Morgen zu der "Unfallstelle" im Krankenhaus - ja, war irgendwie nicht so beruhigend zuhören, das nichts gebrochen ist, w
eil noch nicht einmal ein Radiologist drübergeschaut hat, geschweige denn mir die Röntgenbilder gezeigt oder erklärt worden. Gut, Kopf hoch, immerhin konnte ich mit Ibuprofen wieder gehen. Bis zum Flughafen war dann toten Stille im Auto. Wir haben noch Alans Mutter abgeholt. Sie ist glaube 93 Jahre alt und sie flog mit uns mit. Am Flughafen sind wir dann durch den Check und am Gate hat schon Angie und ihre Tochter Guiliana auf uns gewartet. Es ging dann auch schon recht schnell in den Flieger. Wir flogen mit Delta und ich saß am Fenster in einer Reihe mit Angie und Guiliana. Der Flug ging etwas unter 6h und das Tolle an Delta ist, dass man individuell Filme gucken kann. Ich habe sogar einen Film mit Matthias Schweighöfer, der geilste Tag, auf Deutsch geschaut. :-D Der Flug war die ersten 3,5h sehr angenehm, dann allerdings war mein Fußgelenk nicht mehr so kooperativ und die neu eingeworfenen Ibus haben es auch nicht mehr gerettet. Immerhin war meine Laune schon einmal annehmbar als wir gelandet sind. Zwischen Washington und Hawaii liegen 3h Zeitunterschied und in dieser Woche hatte ich also 12h Zeitunterschied nach Deutschland!!!! Das ist irgendwie krass, einmal komplett auf der anderen Erdhälfte zu sein.
Als wir ankamen bin ich gleich ins Bett, morgens waren wir fast alle um 6 Uhr wach, wäre ja in Washington 9 Uhr gewesen. ;-) Am ersten Tag lief alles chillig am Pool ab, mein Fußgelenk war wirklich extrem geschwollen, aber es tat kaum noch weh und ich war auch im Wasser und habe alles mitgemacht. Freitagabend kam Marc, Angies Stiefsohn nachgereist, er ist glaube 14 Jahre alt. Am Freitag fuhren wir zum dem "Schwesterhotel", die hatten sozusagen einen Pool mit Meerwasser. Also das war irgendwie komisch. Es war das richtige Ozeanwasser, aber abgetrennt vom Ozean. Naja egal, da konnte man Schnorcheln und ich habe ein paar Fische und zwei Schildkröten gesehen. Schnorcheln ist nicht so meins, weil ich bei gewissen Situationen wirklich im Zaum halten muss und keine Panik bekomme wegen zum Beispiel Steinen unter mir. ;-P  Denn die machen mir besonders Angst, könnte sich ja als etwas Gefährliches entpuppen und ich kann mich einfach nicht hinstellen und so weiter und sofort .... ja, das darf man jetzt als Luxusproblem betiteln. ;-)


Samstag ging es dann an einen schönen Ozeanabschnitt und das Wasser war so blau und klar!!! Unfassbar cool. Schnorcheln ging aber nicht, weil es ziemlich wellig war. Deswegen sind wir ziemlich früh zurück ins Hotel an den Pool an unserem Appartement. Bis hierhin war also alles ziemlich gelassen, immer noch zu viel Belastung für mein Fußgelenk, aber es ist gerade für mich unmöglich meinen Fuß ruhig zuhalten. Am Abend fuhren wir dann nach Kona und haben im Restaurant Bubba Gump Shrimp gegessen (übrigens liebe ich Shrimps jetzt!!! :-D). Bubba Gump ist irgendwie zum Film Forrest Gump und ich habe es ehrlicherweise nicht so kapiert, liegt aber auch daran, dass ich den Film nicht kenne. Ich glaube, das sollte ich bald mal ändern, denn ich habe irgendwie das Gefühl, dass mir da irgendetwas am "Allgemeinwissen" fehlt. ;-P :'D 
 Am nächsten Tag fuhren wir zum Vulkan und das war mit Abstand der schlimmste Tag der Woche. Der Vulkan war fast 3h entfernt und das Wetter war so schlecht, dass wir am Vulkan noch nicht einmal etwas sehen konnten und im Regen standen. Ein Satz mit X, das war wohl nix. Es war zwar interessant die ganzen unterschiedlichen Landschaften zu sehen (auf der großen Insel sind nämlich auch alle Klimazonen vertreten), Fotos konnte ich nun aber trotzdem nicht machen, weil wir nun so 7h nur im Auto waren (übrigens auch richtig typisch amerikanisch: im Auto sitzen und alles mit dem Auto abfahren). Auf dem Rückweg hatte ich dann noch richtige Bauchkrämpfe und mein ganzes Leben war wieder am Untergehen! ;-P *IronieOn* Mit meinem Knöchel war ich ja nun nicht leicht, vom Hocker zu holen, aber bis hier hin war es echt etwas durchwachsen.

Nächste schlechte Nachricht: die eigentlich geplante Unterwassertour ging nicht, weil es den Tag davor zu doll geregnet hatte. Also haben wir uns einen schönen Tag am größeren Pool gemacht. Gegen Abend fuhren wir dann nochmal nach Kona "shoppen" und das war so süß und lustig von Guiliana, da alle getrödelt haben und so lange im Bett "rumlagen" fuhren wir erst gegen 6 Uhr los, nur man fährt auch schon 1h nach Kona und ich wollte echt nicht so spät zurück sein .... und war etwas genervt, weil alle so gecillt waren und lieber ein drei stündiges Mittagspäuschen gehalten haben, was halt mir nicht so gepasst hat, deswegen habe ich dann gesagt, dass ich lieber im Appartment bleibe und Guiliana hatte dann eine "Diskussion" mit mir "ABC du musst mitfahren, weil wer sitzt denn sonst mit mir hinten auf der Rückbank im Kofferraum?!". Ja, sie nennt mich ABC, weil AC ergibt für sie keinen Sinn, weil das Abc ja so startet und vor dem C bei AC fehlt ja dann was. ;-) Sie ist 3 und wirklich richtig süß, die Zeit mit ihr macht mich wirklich entspannter mit Kleinkindern, da ich ja nun echt nicht mit kleinen Kindern umgehen kann. :-D Ich bin dann natürlich auch mitgefahren. ;-) und es war auch gar nicht so schlimm. :-P
Am Dienstag machten wir dann eine Bootstour von 9 Uhr bis bisschen nach 1 Uhr. Zuerst
hatte ich etwas Bammel, denn es war ein großer Katamaran und es hat dennoch sehr stark geschwankt und mir wurde dann etwas schlecht. Es ging dann zum Glück und nach 45 Minuten Fahrt waren wir dann in einer Bucht, dort konnten wir Schnorcheln, von ca. 3m Höhe vom Boot ins Wasser springen oder auch rutschen!! Das hat so viel Spaß gemacht und war das Highlight! Das Korallenriff war jetzt nichts Besonderes wie man das vielleicht aus dem Fernsehen kennt und ich habe auch "nur" verschiedene Fische gesehen, keine Schildkröten und leider auch keinen Hai (bei meiner "Meerphobie" wäre ich vermutlich in Ohnmacht gefallen :-D, aber ich wollte unbedingt einen Hai sehen!!! Ist leider nicht passiert, apropos habe ich auch noch keinen Bären in Washington gesehen .... sad Story ;-P).
Ich habe versucht so aufzupassen, habe mir aber einen richtig schönen Sonnenbrand zugezogen ... naja egal. :-D Für den Tag war ich wirklich richtig kaputt und mein Knöchel fand Schwimmbewegungen auch nicht unbedingt super toll, aber das war mir dann echt egal, denn es ging alles ohne Schmerzmittel und Schwellung war zumindest morgens fast weg und schwoll nur noch über Tag an, also alles gut. :-)
Den letzten Tag haben wir noch einmal am großen Pool verbracht und yeah - ich kann jetzt mit offenen Augen tauchen!!! :'D *lach* #LifeGoal Am Abend gegen halb 9 ging dann unser Flug und wegen dem Zeitunterschied waren wir dann um 5 Uhr morgens in Washington! Ich habe die meiste Zeit im Flugzeug geschlafen und generell waren beide Flüge traumhaft gut, abgesehen davon, dass durch den Luftdruck mein Knöchel etwas mehr anschwoll, hatte ich keine Probleme wie Kopfschmerzen oder Schwindel. Es war eine schöne Zeit und ich bin dankbar, dass diese Reise möglich war!!! Außerdem bin ich froh, dass ich wegen meiner Trotzigkeit dennoch geflogen bin. ;-P
Die letzten Tage habe ich mich etwas selbst gestresst und etwas negativ gedacht. Reiten geht mit dem Knöchel nämlich nur bedingt und es regt mich echt auf. Aber man kann es jetzt nun mal nicht ändern. Mein Leben gleitet so langsam wieder in die richtige Bahn und ich muss da echt etwas gelassener werden, mich nicht von allen Gedanken im Kopf beeinflussen lassen und nicht ständig alles an den Nagel hängen, nur weil etwas Unerwartetes, nicht unbedingt Tolles passiert.
So, leider habe ich meine Kamera auf RAW umgestellt und diese Fotodatei mag mein lieber Laptop nicht öffnen .... das ist ärgerlich, er sagt mir, ich muss etwas installieren, nur leider geht das gerade nicht und ich habe derzeit nicht die Zeit mich da reinzulesen. Sehr ärgerlich, ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es noch funktioniert und ich die Bilder bald öffnen kann. Noch ein paar kurze Worte zu Hawaii, da ich jetzt ja keine Landschaftsbilder habe: die Landschaft ist eher schwarz, weil dort ziemlich viel "getrocknete Lava" liegt. Ich kann es jetzt nicht erklären und habe den Blogeintrag auch eher auf die schnelle verfasst und warum es keine Smileys gibt: ich schreibe vom Laptop aus!!! Heute schreibe ich nichts vom Reiten, werde mich aber in einer Woche wieder melden und nur über Pferde schreiben. ;-P Bis dahin!







Montag, 24. April 2017

EHS Equestrian Team - Teil #3



So, das dritte und leider auch letzte Reitturnier ist vorbei! Die Zeit verfliegt wirklich so schnell ...

Am Donnerstagmorgen sind wir gegen elf Uhr losgefahren nach Lynden, das liegt im Norden und eigentlich direkt an der Grenze zu Kanada. Da Herr Brio am Dienstag, im Drillunterricht angefangen hat zu lahmen wahrscheinlich wegen dem blöden Untergrund in der Halle, wusste ich noch nicht einmal, ob ich ihn reite. Als wir dann ankamen habe ich ihn longiert und etwas geritten. Er lief wieder normal - er macht mich noch irre! 😤🙄😅

Freitagmorgen hatten wir Cow Sorting und es lief total schlecht - never again. 😜😂 Lange

Pause war dann nicht und wir hatten Hunt Seat. Lief auch eher bescheiden, Brio hat überhaupt nicht gehört und hat keinen Galoppwechsel gemacht und auch wieder keinen Außengalopp. Aber das war mir mehr oder weniger egal. 😄 Denn für die Dressur hatten wir unser "Big Goal". Ich wollte uns unbedingt auch in diesem Event für State qualifizieren und dafür mussten wir in die Top 3 und in der Dressur sind schon recht gute Reiter. Dressur war direkt nach Hunt Seat, Brio war also schön warm und ich kann euch nur eins sagen - es lief sooo unfassbar gut! Ich hatte so ein tolles Gefühl die ganze Zeit
über, Brio stand brav an den Hilfen (lag auch daran, dass er die Dressuraufgabe auswendig kann 😂) und hat gehört. Er fand die Arena nicht gruselig und hat auch kein Zickzack von X zu C wegen den Richtern gemacht - er war einfach echt gelassen! Ich blieb ruhig, mein Blick nach vorne durch die Pferdeohren gerichtet und ich habe darauf geachtet, meine Hände nicht zu weit auseinander zu nehmen, denn das wurde das letzte Mal etwas bemängelt. Nach dem ersten Zirkel hatte Brio wohl etwas Staub in die Nase bekommen, weil er plötzlich sehr mit Schnauben beschäftigt war und beim ersten Galopp hat er so geschäumt und gespeichelt! 😂 Er hat so übertrieben, dass ich mir noch nicht einmal sicher bin, ob es reine Losgelassenheit war. 😃 Er hatte traumhafte Übergänge und auch einen super Trab im v/a ! Sein Schritt bleibt weiterhin ausbaufähig, aber ist soweit auch in Ordnung. (Aber seht selbst: https://youtu.be/-OTji00-hAc unser kompletter Ritt) Als wir fertig waren und aus dem Ring ritten, hat Emmalie (Coach, sie gibt uns Dressurunterricht) sich mega gefreut und meinte, ich solle mir keine Gedanken machen, wir werden auch zu State gehen nach diesem Ritt. Leider hat die Richterin eher die "kleinen" Westernpferdchen, Paint und Co. bevorzugt und mochte eher nicht so die raumgreifenden, bergauf Gänge eines Warmblutes. Aber es hat dennoch mit dem 4. Platz gereicht für State! 😊 Außerdem hieß das für Alan, dass er seinen hässlichen Bart abrasieren musste (ich habe ihm ja versucht zu erklären, dass es eine Win-Win-Situation ist! 😂😂). Lustigerweise wusste wirklich so gut wie jeder von unserer Wette und bevor Dressur startete hatte ein Mann (den ich noch nie gesehen hatte 😳😂) gesagt, dass ich jetzt ganz gut reiten muss, damit der Bart abkommt und Alan nicht mehr so "grumpy" ausschaut! 😂


Kurz darauf war dann auch schon Working Pairs und wir haben es etwas vermasselt. Wir hatten Spaß und ich war sehr froh, dass Josie es überhaupt mit mir zusammen gemacht hat! ❤ Video und Fotos gibt es leider nicht von diesem Ritt, weil Alan mit meiner Kamera und Handy verschwunden war. 😐😅 Das war es dann auch schon am Freitag, bzw. hatten
wir am Abend eine Fundraiseraktion für unseren Wahset District 2, nämlich ein 5-Barrel Race. Anstatt 3 Barrels hat man 5 und man reitet gegen einen Weiteren. Es ist sonst dieselbe Aufgabe, außer dass eben beide zuerst mit der rechten Seite beginnen müssen,
weil man sich die mittlere Tonne teilt. Es wurde per Zufall entschieden wer mit wem reitet und ich hatte da etwas Pech mit meinem Gegner. 😅😂 Wäre ich die ersten zwei Umdrehungen halbwegs anständig geritten, hätten Patience und ich echt gewinnen können. Nur bin ich wirklich so grottig geritten, dass mein BH sich über dem Westernhorn verfangen hat (echt traurig, dass ich mich so komisch und flach nach vorne gelehnt habe 😂😳) und dann natürlich gerissen ist. Ich natürlich so schnell wie möglich raus, weil der Rest vom Bh auch nichts mehr genützt hat. 😅 Naja, es hat auf jeden Fall so viel Spaß gemacht!!!!

Samstagmorgen war dann Brio's freier Tag und ich bin eigentlich nur Patience geritten. Es ging los mit Birangle und sie hat so tolle Umdrehungen gemacht, das war unglaublich! Wir waren zu dem so schnell, dass Linda es nicht geschafft hat, alles zu filmen. 😅😂 Danach

 war dann das zweite Teamevent Canadian Flags und da bin ich Kat geritten. Das letzte Mal war sie ja etwas nervös und sie ist generell ein nicht gerade nervenstarkes Pferd oder eher seeehr ungeduldig. Noch dazu war ich die ersten Male sehr nervös, weil Cindy sonst nie jemand Fremden auf ihre Pferde lässt - was aber auch gleichzeitig ein Kompliment für mich ist. 💕 Diesmal waren wir beide etwas entspannter und ich hab auch gesehen, dass Cindy sehr entspannt mit mir ist und selbst wenn ich es vermassel, dann würde sie mir nicht den Kopf abreißen. 😜 Es hat dieses Mal wirklich gut geklappt und nach dem ich die Flagge in der Hand hatte, habe ich Kat auch etwas schneller "Home" laufen lassen! 😊 Sie war am Anfang gelassen und auch am Ende blieb sie ruhig stehen und ist Schritt gegangen. Es war ein guter Abschluss! ☺
Danach war für mich dann noch Pole Bending und Barrels. Bei Poles habe ich mir dann etwas zu viel Druck gemacht, da wir das letzte Mal im Training 22s gerannt sind . Die Aufregung führte dann zu einem Fehler am Anfang, den wir ganz gut gerettet haben und am Ende gab es dann 25s - nicht schlecht, trotzdem war ich etwas enttäuscht. Barrels lief sehr gut, einen kleinen Hänger hatten wir beim ersten Barrel, aber ansonsten lief es echt gut und wir liefen 16,9s. 😄

So schnell verlief alles und es war schon Sonntag - Wir haben gezeltet, bzw. schlief ich im Truck auf der Rücksitzbank. Alan hatte sich einen kleinen "Spaß" erlaubt und ohne meines Wissen die Alarmanlage angeschaltet, kann man sich ja vorstellen, dass
Springen verlief echt gut! Der Springparcour war ja mal wieder derselbe, diese Richterin (im Gegensatz zu der beim 2. Meet) wollte gerne den "Shortcut" sehen und hat die enge Wendung von Sprung 2 zu 3 bevorzugt. Da der Parcour etwas enger gebaut war und es mir zu eng war mit Sprung 1, habe ich den langen Weg genommen. Außerdem hatte er erst vorne links gelahmt gehabt und es war eine links Wendung, das ganze Gewicht hätte also Phasenweise auf dem vorderen, linken Bein gelegen. War auf jeden Fall die bessere Entscheidung. 😉 Bei den ersten Warm up Sprüngen hatte er den Oxer ohne Grund verweigert, danach lief es - abgesehen von der einen Stelle, bei der immer nach rechts gesprungen ist - wie am Schnürchen! 😝 Ich war immer passend in der Bewegung bei ihm, auch wenn er manchmal zu früh abgesprungen ist und generell war er etwas heiß und aufgeregt. Mit 6,3 haben wir gewonnen. In der Dressur bekamen wir 68% und mein Sitz wurde sehr gelobt, was mich recht freut! Ihre Kommentare auf dem Score Sheet waren unter anderem: gut gelungen, Reiter bringt das Pferd leicht durch den Test, gleichmäßig solider Sitz, Bein und Hand. 🙂 Bemängelt wurde, dass ich darauf achten soll, ihn nicht zu überbiegen und dass er nicht hinter die Senkrechte kommt.


Was mich sehr überrascht hat ist, dass Brio seine Vorbesitzerin am Sonntag kam und ihm beim Springen zugesehen hat und sie hat sich total gefreut für ihn! 🙈

Last, but not least: unser Drillauftritt und dieses Mal mit Flags, sprich mit einer Hand reiten und ja, das war und wird wohl weiterhin eine riesen Herausforderung für mich sein!!!! Es lief nicht schlecht, mein linker Arm fiel fast ab, aber Brio hat das echt toll gemacht! An zwei Stellen konnte ich ihn leider nicht an die eigentliche Position bringen, das lag aber daran, dass das Pferd ihn vor paar Wochen einen mächtigen Tritt verpasst hat. Passiert leider beim Drill, weil man dort in bestimmten Manövern keinen großen Abstand hält und manche Pferde manchmal echt ***** sein können ohne Grund zu den anderen. 😬 Brio ist einfach ein klasse Pferd, er hatte an den passenden Stellen einen ruhigen Galopp und hat die engen Wendungen brav gemacht und zum Glück auch nicht wie beim Springen an der einen Stelle rumgezickt! 😂 Diesmal haben wir auch Drill gewonnen!!!! Das ganze Video gibt es hier: https://m.youtube.com/watch?feature=youtu.be&v=vKsRx0r554USo, am 11. Mai geht es dann auf nach Moses Lake zu den State Meisterschaften. Brio und ich reiten dort Dressur, Springen und Drill. Ich habe mir bisher kein Ziel gesetzt, ich werde hart weitertrainieren und wenn wir uns dann wirklich in den Top 3 platzieren, dann wäre das echt geil! 🙈😱

Am Mittwoch geht es für eine Woche nach Hawaii. 🙈🙂😍 mal schauen, was es danach so zu berichten gibt!!!!

 

Das Programm hat mal wieder extremst rumgespackt ... -.- hier ein zusammengeschnittenes Video: https://youtu.be/2Vveda9dszQ Video vom Drill folgt!!!








Montag, 3. April 2017

Wie bin ich eigentlich dazugekommen, ein Auslandsjahr zu machen?

Wie ist das eigentlich? Wie kommt man darauf, für zehn Monate ins Ausland zu gehen und das als Jugendlicher???

Hm, ich kann vielleicht nicht für die Allgemeinheit sprechen, aber eigentlich fängt alles nur mit einem Blitzgedanken an und entweder man findet schon sehr großen Gefallen an der Sache oder es landet so schnell wie der Gedanke kam auch wieder im 'Abfalleimer'! 😝

Naja, so ganz aus dem Nichts kommt die Idee nicht! Bei mir kam alles so: ....

.... Drehen wir die Zeit mal zurück; Oktober 2014. Wir hatten gerade Französischunterricht, 9. Klasse. Die Doppelstunde war vorbei und meine Freundin Kimi ist am Ende der Stunde zur Lehrerin und hat etwas auf 'Geheimnistuerisch' gemacht und ich solle vor der Tür warten. 😅😜 Nun ja, wer mich kennt, weiß ganz genau, dass ich alles herausfinde! :-D Sie hat mir auch sofort erzählt, dass sie überlegt ins Ausland zu gehen, nach Amerika und eben nicht so weiß, mit welcher Organisation - da stand es für mich eigentlich sofort fest, 'das will ich auch'! ~ An der Stelle muss ich kurz einhaken, ich habe mich nicht dazu entschieden, ins Ausland zu gehen, weil eine gute Freundin von mir geht. Nene ☝ das ist etwas, was man alleine tut und man soll gar nicht erst glauben, man könnte mit einer Freundin irgendwo zusammen hinkommen. Das wird nicht passieren und das will man auch nicht! ~
So ganz genau weiß ich gar nicht, ob ich es sofort nach der Schule am Mittagstisch verkündet habe oder ob ich ein paar Tage gewartet hatte. 😄 Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich es sofort am selben Tag erzählt habe. Verblüfftheit am Tisch und meine Mutter hat recht schnell begriffen, dass ich es Ernst meinte. ~ Ursprünglich wollte ich schon im nächsten Jahr, also 2015/2016 gehen. Das habe ich dann aber gelassen, weil man schon definitiv mehr Vorbereitungszeit braucht. ~

Mir war von Anfang an klar, dass meine Eltern nicht das Geld haben, um mir ein Auslandsjahr zu finanzieren. Deswegen habe ich mich auch nicht zu sehr reingesteigert, da es nun mal nicht selbstverständlich ist, so eine Summe für jemanden zu spendieren und deswegen bin ich Werner unendlich dankbar, dass er mir das ermöglicht hat!!!!💗

Zwischendurch haben Kimi und ich uns nach der Schule mit ein paar Oberstufenschülern unterhalten, die auch ein Auslandsjahr gemacht haben und ich wusste einfach, dass ich es unbedingt auch tun möchte!!!! Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nichts von TASTE und dem Reiterprogramm. Meine Mutter war nicht allzusehr begeistert für die Sache und hat mir mehr oder weniger einen Link vor die Füße geschmissen "Mit der Organisation ist Fraukes Tochter geflogen" - ja, da wurde ich eigentlich schon mit dem Wink vom Zaunpfahl erschlagen. Parallel hatte ich mit meiner "Insta"Freundin Louisa geschrieben, sie wolle auch ein Auslandsjahr machen und in der Zeitung "Mein Pferd" ist die Organisation TASTE ausgeschrieben, die einzige Deutschlandweit, die ein Pferdeprogramm hat. Ich habe darauf nur gesagt "Ich glaube, meine Mutter hat schon entschieden, mit welcher Organisation ich denn wenn überhaupt fliege... ^^". Das war glücklicherweise natürlich ein und dieselbe Organisation! 😎 Und auch hier muss ich sagen, dass ich ursprünglich auch ohne ein Pferdeprogramm geflogen wäre (jetzt kann ich sagen, dass ich es nach ein paar Monaten wohl kaum ohne Pferd ausgehalten hätte, aber in dem Moment hat es mir nur gezeigt, dass ich es wirklich wollte! Koste es, was es wolle), weil ich es ja gar nicht wusste zu Beginn. Aber das Reiterprogramm hat natürlich alles noch viel leichter gemacht! 😉😂 Und für meine Mutter noch schwerer, mir das ganze schlecht zu reden. 😝 Um die Gemüter zu beruhigen, habe ich das Thema ruhen lassen und gesagt, dass ich wenn dann nach der 10. Klasse fliege. Passt ja sowieso, es sind Kurse und jeder geht dann seine eigenen Wege.

Ich habe mich also nach dem ersten Halbjahr, ungefähr Februar 2015, bei TASTE beworben. Mittlerweile hatte meine Familie die Entscheidung akzeptiert, meinen Freunden hatte ich erst gegen Juni davon erzählt. Dann ging auch alles ziemlich schnell. Ich bekam alle Unterlagen und die vollständige Bewerbung ging dann Ende Juli zur Post und ab da hieß es dann warten ...

Ich war früh dran mit meiner Bewerbung - eher untypisch für Familie Zillger. ;-) Sonst sind wir ja immer auf den letzten Drücker. 😂😂😂 Das passiert, wenn ich das Ruder ganz alleine in die Hand habe!! ☝😂😂

So, das ist meine Geschichte, wie ich überhaupt darauf kam, ein Auslandsjahr zu machen!!!

Jetzt muss ich noch einen kurzen Gedankenstoß loswerden:
Leute, tut was IHR tun möchtet!!!! Macht nicht das, was andere von euch wollen! Man hat nur dieses eine Leben und man weiß nie, wann es zu Ende ist! Macht was draus! Ich wäre jetzt nicht hier, wo ich gerade bin, wenn ich auf andere gehört hätte. Ich habe mit Sicherheit drei Wochen nicht mit meiner Mutter geredet, als es ihr bewusst wurde, was ich tun möchte. Klar, sie hatte in erster Linie Angst ~ "In any given moment we have two options: to step forward into growth or to step back into safety" ~ denkt an so einen Spruch! 👈 und sie hatte auch Recht damit, dass ich egoistisch bin und immer stur meinen Weg durchziehe und an niemanden denken würde! Das war es einerseits auch, ich hatte mir gerade ein eigenes Pferd gekauft und er war erst einen Monat bei mir als ich mich für ein Jahr im Ausland entschied... Nicht jeder ist so 'stur' und eigensinnig wie ich und lässt sich Sachen vielleicht auch schnell ausreden und hat noch keine allzu eigene, standfeste Meinung - aber denkt dran: es ist nicht egoistisch, seinen Träumen zu folgen!!!! Nicht jeder hat die Chance, etwas Bestimmtes zu tun und soll man dann auf seine eigene Chance, die vielleicht das eigene Leben verändert hätte, verzichten? Nur weil man in dem Moment an 'sich' denkt? - NEIN! Entscheidet immer in erster Linie für euch, denn allen kann man es eh nie recht machen und die Menschen, die es wirklich wert sind im Leben, die werden immer hinter einen stehen, auch wenn sie die Idee zu Beginn vielleicht nicht mögen!!! :-)


Ich bin glücklich und ja, Eigenlob stinkt, aber ich bin stolz auf mich selbst, denn es ist nicht selbstverständlich so etwas zu tun. Auch ich hatte meine Höhen und Tiefen, gerade in den Wintermonaten und es hat mich umso mehr gestärkt, dass ich alles alleine gebündelt habe. Ich habe viel mehr herausgefunden, wer 'ich' überhaupt bin. Vorher war ich oft in einem Krieg mit mir selbst und das hat nur mehr Probleme erschaffen und ich war super unzufrieden. Es hat sich in den letzten zwei Monaten schlagartig geändert und wer weiß, wie es jetzt wäre, wenn ich nicht in die USA gegangen wäre. "Alles passiert aus irgendeinem Grund"
💥

Das ist jetzt einmal eine ganz andere Art von Blogpost! Ich hoffe, es hat euch Gefallen! 😊 Im nächsten Post, gibt es dann auch wieder Fotos und einen alltäglichen Bericht!

Viele Grüße
Ann-Christin 

Mittwoch, 29. März 2017

Vierteljahr


Sieben Monate bin ich schon hier und in drei Monaten werde ich mich bereits auf deutschem Boden befinden! 😊 Ich weiß auch schon ganz genau wie das abläuft; nach kurzem Empfang am Flughafen geht's dann sofort nach Hause. Ich begrüße dann alle und werde mich dann auf dem Weg zu meinen geliebten Vierbeinern machen. 😍😍 Je nach dem, was die Zeit sagt, werde ich bestimmt auch eine kleine Runde mit Flexi reiten. 😏 Naja, nach fast 24h für den ganzen Rückflug und Jetlag, werde ich mit sehr, sehr großer Wahrscheinlichkeit müde sein. 😂 Aber ich möchte auf jeden Fall einen Döner essen gehen und dann in die Stadt, ein Eis von der besten Eisdiele überhaupt und einfach die schönen Altbauten auf einen einprasseln lassen, denn das habe ich hier ja überhaupt nicht mehr zu Gesicht bekommen. Nach diesem Plan bin ich dann auf jeden Fall bis 20 Uhr auf den Beinen und MUSS in der Nacht ja schlafen; da kann ich dem Jetlag ja nur umgehen. 😜😂 Für den nächsten Tag habe ich dann einen Friseurtermin - das ist nach zehn Monaten sicherlich auch notwendig, damit man mich auch wieder erkennt. 😋😂 Zwar gäbe es hier ja auch Friseure, aber die habe ich dankend abgelehnt. 😜😃

Ich freue mich wirklich schon sehr auf Zuhause! Hier ist es auch sehr schön, ich habe guten Anschluss bei Freunden gefunden, meine Gastfamilie ist auch toll und das Reitteam ist einfach perfekt und wie für mich gemacht.
Aber wenn mir das Auslandsjahr eine Sache gezeigt hat, dann, dass man seine Familie niemals ersetzen kann! Man kennt sich einfach schon von Anfang an und wenn man eine 17 Jahre lange Beziehung mit seinen Eltern hat, dann wird es wohl kaum innerhalb dieser zehn Monate möglich sein, eine nur ansatzweise ähnliche Verbindung zu  'fremden' Menschen aufzubauen, die man vorher gar nicht kannte. Das ist nur meine Meinung, die mir auch erst in den letzten Monate klar wurde.

Ich habe wirklich eine super, tolle Gastfamilie hier in Amerika, aber trotzdem gibt es immer mal Phasen, bei dem man das Gefühl hat, an Ecken und Kanten zu stoßen. Und diese Art von Gefühl hatte ich so eben noch nie, es ist so, als gebe es diese 'Ecken und Kanten' in der leiblichen Familie nicht, weil man sich auf eine bestimmt Art und Weise einfach in einem Kreis befindet und Kreise besitzen keine Ecken und Kanten!
 
Ich bin nicht der Typ von Mensch, der über Gefühle spricht, sondern eher alles für sich selbst richtet und auch selbst entscheidet und das brauche ich auch einfach. Die Freiheit selbst zu wissen, was man tut und ob man mit jemanden über etwas sprechen will oder eben nicht. Ich habe auch wirklich festgestellt, dass es toll ist, einen Bruder zu haben; diese Aufmerksamkeit, die man als 'Einzelkind' hat, ist mir wirklich zu viel. Wenn man dann gemeinsam am Tisch sitzt und Fragen gestellt werden, dann kann nur ich antworten und wenn man dann einen schlechten Tag hat, fällt es auch sofort auf. ;-) und kein Bruder ist da, um den Frust abzufangen. ;-P Hahaha Spaß - die jüngeren Enkelkinder Quincie, Lauren und Guiliana mögen mich schon sehr gerne. Also kann ich ja gar nicht so schlimm sein 😝, dabei mache ich eigentlich echt nicht viel mit ihnen. (Da ich ja nun wirklich nicht der Kindermensch bin und das hatte ich sogar in meiner Auslandsbewerbung geschrieben! 😂 ) Quincie hat sich auf jeden Fall sehr gefreut, als ich mit ihm zur Sandgrube gefahren, bzw. geritten bin. 😉 Amerika ist nun mal etwas anders, es ist keine große Sache, wenn Kinder ihr eigenes Motor-/Crossbike, Sportquad (oder wie auch immer man die Dinger nennt) besitzen. Genau das gleiche mit Waffen ... Eine Waffe gehört zum Equipment genau dazu wie bei uns ein Smartphone. Ist ja auch ganz egal an dieser Stelle. 😉
 
Ich bin mit Brio mitgegangen. Er war auch ziemlich gechillt mit den Motorzeugen, aber da mach ich auch keinen großen Tamtam drum und wenn man selbst entspannt ist, ist es das Pferd auch. Die Stelle ist ungefähr 20 Minuten entfernt und man muss den Highway überqueren. Brio hat sich auch gefreut, mal rauszukommen! :-) Eigentlich reite ich ja wirklich viel draußen im Gelände ... aber hier sind die Wege wirklich beschi**** für tolles Ausreiten und die Trailwege sind nichts für Brio, bzw. ist es einfach zu rutschig durch den Regen und er hat manchmal vier linke Beine.
 
Da wären wir auch schon beim Thema Wetter ... ich habe das Gefühl, dass jetzt wo ich weg bin, das Wetter in Deutschland einfach nur ein Traum ist???? Es kommt mir jedenfalls so vor, als hättet ihr wirklich tolles, besseres Wetter als letztes Jahr und guten Schnee hattet ihr schließlich auch!? :-P

Nun ja, hier regnet es ständig - die regenfreie Tage kann ich an einer Hand abzählen - wirklich richtig, richtig ekliges Wetter. Natürlich regnet es nicht in vollen Strömen jeden Tag, aber es ist immer feucht. Ich habe das Gefühl, ich befinde mich im Regenwald, nur leider ist es nicht tropisch. Aber gut, ist halt so und ich habe die schlimmsten Monate ja schon überlebt. Nächsten Monat bin ich um diese Zeit auf Hawaii (in Hawaii?! Ach, keine Ahnung 😂), da scheint dann die Sonne und ich hoffe, dass das Wetter dann im Mai auch im Regenstaat Washington besser wird!!!! 😉

Da Blogspot etwas rumspinnt mit den Bildern und einfach Textabschnitte mitgelöscht hat, als ich die Fotos wieder entfernen musst -.- gibt es heute nur ein älteres Foto.
 


 
 

Dienstag, 21. März 2017

EHS Equestrian Team - Teil #2



Hallöchen! 🙂😊

Am vergangenen Wochenende 17.03. bis 19.03. hatten wir unser zweites Equestrian Meet (Turnier). Den Donnerstag (16.03.) sind wir kurz vor ein Uhr losgefahren nach Elma, das sind so ungefähr zwei Stunden Fahrt. Am Abend war dann eine Fundraiseraktion. Eltern, Coaches oder auch die Jugendlichen konnten für 25$ just for fun drei Runden Cow-Sorting machen. Ich habe es nicht gemacht, weil ich es am nächsten Morgen als Event gemacht habe. Alan hat es aber mit Brio gewagt und nun ja - Brio fand das ganze nicht so klasse und die ganze Arena war ja sowieso gruselig. Er hat sich zum Glück abgeregt und es hat dann auch alles funktioniert. 🙄😉

Cow-Sorting läuft so ab:
Man macht es zu zweit, es gibt zehn Kühe, bzw. junge Rinder, diese tragen eine Nummer von 0 bis 9. Dann hat man ein "Gehege", so ungefähr wie so zwei Kreise aufgestellt (natürlich nicht so extrem rund), in der Mitte ist es dann verengt, ich schätze mal so drei Meter. Sorting heißt sowas wie Sortierung, man sortiert die Rinder sozusagen neu. Die zehn Rinder stehen alle auf einer Seite, ein Reiter steht in der Mitte und ist sozusagen das Tor zwischen den beiden Abteilungen, der andere holt dann ein Rind nachdem anderen und der jenige, der das Tor bildet, muss dann weichen. So far so good - das klingt natürlich einfach.
😃😝 Allerdings geht es darum, die Rinder nach einer bestimmten Reihenfolge zu sortieren. Zum Beispiel sagt der Richter eine Nummer wie "Cow 7", dann muss zuerst Kuh Nummer 7 durch das Gate, dann Kuh 8, 9, 0, 1, 2,... Auch das klingt noch ziemlich simpel. Allerdings sind manche Rinder echt dreist! Die sind das gewohnt und machen das bei fast jedem Meet. Wenn dann zum Beispiel nach Kuh 7 nicht Kuh 8 durch das Gate läuft, sondern Nummer 2 hat sich durchgeschmuggelt, dann hat man eine "Dirty Cow" und das sind dann sowas wie 0 Punkte und es ist vorbei. Man hat insgesamt zwei Runden. Es ist eigtl. wirklich nicht so schwer, aber wie gesagt, manche Kühe sind schon wirklich dreist und da diese wissen, wie das läuft, wollen sie fast alle natürlich so schnell wie es geht auf die andere Seite und es kann dann schon ziemlich hart für denjenigen sein, der in der Mitte steht, wenn dann von rechts ein Rind kommt und von links eins und beide nicht die gesuchte Nummer sind. 😅 Oder wie bei uns: dass sich ein Rind direkt an Brios Hintern vorbeiquetscht. 🤔 Es waren insgesamt vierzig Rinder, also vier verschiedene Gruppen und es wurde zwischendurch gewechselt, weil es sonst zu viel für die Rinder wäre. Natürlich ist es dann manchmal unfair, da jedes Tier anders tickt und in dem Fall war eine Gruppe auch deutlich schwerer als die anderen drei, aber was soll's - das echte Leben ist auch nicht anders. 😉

Wir hatten dann am Morgen leider zwei Durchgänge mit einem dirty Rind, aber wir haben uns gut geschlagen und hatten auch einfach etwas Pech! Cow Sorting ging von 7:30 bis bestimmt fast 11 Uhr ... es hat sich echt mega gezogen. Am Nachmittag hatte ich dann erst Hunt Seat. Das ist wie Dressur, in Deutschland haben wir das so nicht. Das lief eher bescheiden, ich war nicht wirklich konzentriert und Brio ist mir auch etwas unter dem Sattel
weg gelaufen und Hunt Seat ist eher ein ruhiger, flacher Galopp und er hat natürlich einen energiegeladenen Bergaufgalopp hingelegt und zum Schluss habe ich den Außengalopp total verpatzt. 😑 Super ärgerlich, denn der Außengalopp wäre rechter Fuß gewesen und die Seite bevorzugt er sowieso. Nur leider habe ich die Hilfe für Handgalopp, also links gegeben und natürlich springt er dann auch plötzlich einwandfrei in den Handgalopp. Was ich in dem Moment nicht gemerkt habe. Es hat sich alles total 💩 angefühlt und ehrlicherweise war es mir aber auch egal. Zum Schluss musste ich auf dem linken Fuß Leichtraben, obwohl wir auf der rechten Hand waren. Normalerweise passiert mir das immer, dass ich halt zuerst auf dem falschen Fuß anfange leichtzutraben - nun ja, da war es gewollt und natürlich bin ich dann auf der rechten Hand angefangen zu leichttraben. 👏 Ich habe mich etwas veräppelt von mir selbst gefühlt. 😂😂 Komischerweise haben wir trotzdem den 5. Platz von ungefähr 12 belegt. Außerdem habe ich jetzt auf dem Scoresheet gesehen, dass die Richterin den falschen Galopp gar nicht bemängelt hat, ist wohl nicht aufgefallen! ;-) Direkt danach war Dressur, deswegen bin ich sofort dort in der Abreitehalle geblieben. Es war mega kalt und ich saß nur mit schwarzem Poloshirt auf dem Pferd, weil ich nur das Turniershirt mit meiner Nummer 2662 habe und die Nummer muss halt zu sehen sein ....


Die Richterin war wirklich sehr nett und die Ruhe selbst, deshalb kamen wir auch etwas in Zeitverzug. Ich hatte mindestens genauso wenig Bock wie Brio und durch die Kälte wurden wir beide extrem müde. 😅 Naja, finally waren wir dann auch mal dran. Zuerst ging es ums Viereck rum und Brio war schonmal ganz gut drauf - nicht. Es war so gruselig für ihn, dass er noch nicht mal traben konnte, erst der gruselige Mülleimer, dann vier Meter weiter zwei lila Kaffeebecher - no way. 😱😂 Das war zu viel für ihn und ich saß mehr oder weniger nur drauf und war die Ruhe selbst und auf der anderen Seite auch nur mega unkonzentriert. Nach dem er dann den Buchstaben B umgetrampelt hatte, die eine Hilfsrichterin dann aufstehen musste und ich nur mit einem Lächeln "I am so sorry" da stand und gehofft habe, dass wir nicht disqualifiziert werden, ging er dann auch vorwärts und die eigentliche Richterin hat dann ganz nett gesagt, dass ich noch eine zweite Runde ums Viereck reiten kann. Das haben wir dann auch gemacht und er lief hammermäßig gut!!!! Auch das
Abbiegen ins Viereck auf die Mittellinie und bei X halten lief gut. Von X zu C verlief dann etwas wellig, weil er meinte, dass die Richter, die bei C saßen ja immer noch gruselig sind. Aber danach lief er wirklich sehr, sehr gut!!!! Ich hatte die ganze Zeit ein tolles Gefühl und für mich selbst wusste ich, dass wir uns wirklich deutlich verbessert hatten, meine Ziele hatte ich erreicht! 👍✔ Korrekt bei X halten und nicht den Kopf in die Höhe strecken, Anlehnung konstanter halten und okay - meine Haltung vom Oberkörper her, war jetzt noch nicht so toll, aber gut, da muss ich jetzt bewusster drauf achten, nicht ständig nach vorne zu kippen. 😁😃

Und wisst ihr was? Wirklich unerwartet haben wir den 1. Platz mit einer 66,5% gemacht! 😱😍🎉😭❤
Daraufhin hatten wir sofort Working Pairs und auch das lief super!!! Wir haben dort den 5. Platz belegt (das letzte Mal hatten wir den 9. Platz). Das war es dann auch für den ersten
Turniertag am Freitag. 

Am Samstag war dann mehr Gaming und Brio hatte Pause und er hat seinen Tag auch ziemlich chillig verbracht; fressen, in der Box liegen, fressen, Ausschau halten. 😂 Samstag hätten wir um 11:35 Bi-Rangle gehabt, aber das hatte sich schon um eine Stunde verzogen .... Das ist ein Team-Event - ich erkläre es jetzt nicht, das könnt ihr im Video sehen. 😄💕 Ich mag es auf jeden Fall total gerne, ich glaube, wir hatten den 12. Platz von 38 Teams. Auf jeden Fall haben wir gut abgeschnitten, weil wir 10 Punkte bekommen haben und sonst würde man nur einen Punkt bekommen. Danach war Canadian Flags und in das Team wurde ich mehr oder weniger einfach reingestopft. Ich mag es überhaupt nicht, weil man dort nach hinten galoppiert, sich leicht nach unten beugt und eine kleine Fahne aus dem Boden zieht und in so etwas bin ich einfach ungeschickt. Letzten Montag habe ich das zum aller ersten Mal gemacht und dann auch mit einem ganz anderen Pferd, nämlich Kat, das eine Pferd von Josie. Nun ja, es war eine halbe Katastrophe, aber das ist eine ganz andere Geschichte. :'D Es lief auf jeden Fall besser, ich habe keine Bilder von dem Event, weil Alan verwirrt war - er hat nämlich Ausschau nach dem kleinen Palomino Patiente gehalten und hat vergessen, dass ich für dieses Event ja Kat reite. :-D Aber in dem Video könnt ihr es sehen. Wir haben nicht gut abgeschnitten, weil wir einfach ruhig geritten und teilweise getrabt sind und es ist halt alles auf Zeit.
 
 
Zu dem Zeitpunkt waren wir so zwei Stunden im Zeitverzug .... bei Poles haben wir den 16. Platz von 62 belegt und ich war sogar zwei Plätze vor Josie. ;-P Das ist ganz lustig, weil die das alle schon viel länger machen. 😂 
Bei Barrels haben wir den Vogel dann ganz abgeschossen!!!! Wir haben uns um freaking zwei Sekunden verbessert!!! Ihr denkt jetzt "Zwei Sekunden?" Oh ja - zwei Sekunden ist ganz schön viel Holz in so einem Event!!! Wir hatten eine 16,5s und waren somit auf Platz 15 von insgesamt 61. Es war dann auch schon zehn Uhr abends wegen dem Zeitverzug und wir hatten noch Drillpractice. Nun, Brio war ausgeruht, ich nicht mehr so ganz. ;-P
 
Am Sonntagmorgen hatten wir dann Hunt Seat Over Fences, also Springen. Wir waren zu dritt, aber diesmal war es eine andere Reiterin aus dem Team Yelm. Also nicht nur aus unserer eigenen Mannschaft. ;-)
Die Richterin war auf jeden Fall total lieb, war ja immer noch dieselbe für Performance!!! Sie ist sogar zusammen mit uns den Parcour abgelaufen. :-) Brio ist alles wieder wie eine Maschine gesprungen!! Es war derselbe Parcour wie vom ersten Meet, das fand ich mega blöd, aber war halt so .... Die Sprünge waren ganz in Ordnung, Sprung 6 war eine Katastrophe, weil ich einfach selbst total unsicher war und mehr darauf geachtet habe, dass er nicht verweigert als auf meinen Sitz. Er ist dann so gefühlte zwei Meter höher gesprungen als der Sprung war und das hat mich fast aus dem Sattel gehauen. Bis Sprung 7 haben wir uns dann wieder gefangen und den Sprung sind wir dann auch eigtl. recht gut gesprungen, damit war ich zumindest zufrieden. Es ist immer noch sehr ungewohnt für mich, ein so großes Pferd zu springen. Ich finde, dass es schon ein deutlicher Unterschied ist, ob man Pony oder Pferd reitet. Als ich im Stall war kam Alan später und meinte, dass
die Reiterin aus Yelm noch nicht einmal die zwei WarmUp Sprünge geschafft hatte und disqualifiziert wurde. Das andere Mädchen aus unserem Team ist nach Sprung 4b, einem Oxer, vom Pferd gefallen, weil ihr Pferd sich übersprungen hat (d.h. dass das Pferd zu früh und viel zu hoch springt, durch die Energie kann man dann auch ganz leicht aus dem Sattel katapuliert werden, Brio übersprang sich auch bei Sprung 6, einem anderen Oxer). Irgendwie fühle ich mich dann immer etwas schlecht, weil ich schon wieder die einzige war, die den Parcour überhaupt erst einmal fehlerfrei geschafft hat. Ansonsten wäre das nicht Platz 1, das muss ich ganz ehrlich sagen. Jedenfalls habe ich mich mit den zweimal ersten Plätzen im Springen für State qualifiziert, d.h. nach dem dritten Meet in Lynden darf ich zu einem vierten Turnier fahren, dort kommen nur die jeweils drei Besten aus jedem Event hin.



Danach hatten wir dann noch Drill und ich muss ganz ehrlich sagen, dass es mega gut lief!!!! Wir haben es schließlich erst vor zwei Wochen komplett neu gelernt.

So, genug geschrieben!
Vielen Dank für's Lesen! :-)
Hier sind noch zwei Videos; das hier habe ich selbst zusammengeschnitten: https://youtu.be/y15bYJuOK0c
und das ist unsere komplette Drillaufführung: https://youtu.be/yrEDAEimBec

Outtakes of jump 6;-P :





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